Der Euro wird gegenüber dem US-Dollar bis September 2025 leicht steigen, zeigt die Konstellation Trendkanal mit US-Zinssenkungen. Demzufolge dürfte der EUR/USD-Kurs von aktuell 1,09 auf 1,12 zulegen, ehe es ab dem 4. Quartal 2025 bergab Richtung 1,00 geht.
Zum einen werden die Käufer des Euro spätestens ab September 2024 verstärkt in Erscheinung treten. Es wird erwartet, dass die US-Notenbank (Fed) sodann beginnt ihren im Vergleich zu anderen Industriestaaten überdurchschnittlich hohen Leitzins von 5,25% zu senken.
Auf Basis der Charttechnik und Price Action am Devisenmarkt agierende Akteure favorisieren einen Anstieg der EUR/USD-Kursentwicklung an die obere Linie des Trendkanals. Von ihr geht eine Magnetwirkung aus. Das bedeutet: Es werden keine gewichtigen Euro-Shortseller in den Markt kommen, ehe die Linie nicht getestet ist.
Ab dem 4. Quartal 2025 wendet sich das Blatt, der EUR/USD-Kurs sinkt. Trotz des Anstiegs ist die Gemeinschaftswährung immer noch in einer 17-jährigen Abwärtsbewegung gegenüber dem Dollar. Die vom Euro erzielten Gewinne sind so wie 2021, 2014, 2011 und 2009 nicht von Bestand.
Nichtsdestoweniger darf man den von der Dollarkursentwicklung ausgehenden Abwärtsdruck auf das EUR/USD-Devisenpaar nicht überschätzen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Einwände gegen einen schnellen Rückgang ans untere Ende des eingebogenen Trendkanals. Ein zu schnell abwertender Euro würde die Inflation in der Eurozone Richtung 3% steigen lassen.
Auch wenn der Eurokurs bei 1,05 Dollar die Talfahrt unterbrechen sollte, wäre er immer noch um 15% leichter gegenüber dem 1. Quartal 2021, als er bei 1,23 USD stand. Im Vergleich zu Mitte 2014 (1 Euro = 1,40 USD) hätte sich der Euro gegen den Dollar um 25% abgeschwächt.
